Achtung vor betrügerischen Anrufen!

Die Kriminalprävention des Landeskriminalamtes OÖ informiert:
Seit Juni 2018 ist es zu einer Vielzahl an betrügerischen Anrufen bei älteren oder betagten Personen
gekommen. Die unbekannten Täter geben sich als Polizisten aus und teilen ihren Opfern mit, dass ein
Angehöriger in einen Verkehrsunfall verwickelt oder festgenommen wurde und eine hohe
Bargeldsumme als "Kaution" bezahlt werden müsse.

Die Polizei informiert.
Wie bereits mehrfach in den Medien und von der Polizei berichtet, kam es in den vergangenen
Wochen vermehrt zu betrügerischen Anrufen von unbekannten Tätergruppierungen. Hierbei handelt
es sich um eine Facette des bereits lange bekannten Neffentricks. Den potentiellen Opfern wird von
einem Betrüger, der sich als Polizist ausgibt, eine Notlage vorgespielt, in dem ihnen von einem
angeblichen Verkehrsunfall eines nahen Angehörigen berichtet wird. Um eine Haftstrafe zu
vermeiden, müsse eine hohe Kaution in bar an einen Polizisten übergeben werden.

Prävention
Allein in den letzten zwei Wochen wurden drei Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen Opfer
dieser Betrüger. Erschwerend bei den Ermittlungen kommt hinzu, dass die Betrugshandlungen erst
oft Stunden später polizeilich angezeigt werden. Da die Gesamtschadenssumme österreichweit
bereits im hohen sechsstelligen Bereich liegt, wird im polizeilichen Vorgehen spezielles Augenmerk
auf die Prävention gelegt. Banken und diverse öffentliche Einrichtungen wurden und werden
sensibilisiert.

Klarstellung
Die Polizei ruft niemals bei Angehörigen an und fordert Geld, geschweige denn, kommt sie zu
Privatpersonen nach Hause um Geld oder Wertgegenstände abzuholen.
In diesem Zusammenhang ersucht die Polizei auch die Bevölkerung, Angehörige oder bekannte ältere
Personen über diese Art des Betruges in Kenntnis zu setzen und über die richtige Vorgehensweise zu
informieren.

Tipps der Kriminalprävention:

• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldleistungen gefordert werden, sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.

• Lassen Sie sich, auch von Polizisten, im Zweifelsfall immer Dienstausweise zeigen.

• Falls Verwandte ins Spiel gebracht werden, kontaktieren Sie diese, um die Echtheit eines
vermeintlichen Vorfalls nachzuprüfen.

• Lassen Sie niemanden in Ihr Haus oder Ihre Wohnung, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme die Gegensprechanlage oder verwenden Sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.

• Falls es zu einem Betrug gekommen ist, sind alle Informationen zum Täter besonders wichtig: notieren Sie Aussehen, Kleidung, Sprache, Autokennzeichen, Autofarbe etc.

• Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

04.02.2019